Bei Familie H. endet der Wohnraum nicht am Fenster, sonder erst an der Gartenhecke. Innen und Aussen sind eng verzahnt.
Dass die verschiedenen Gartenteile etappenweise über neun Jahre entstanden sind, würde man nicht vermuten, so sehr sieht alles aus wie aus einem Guss. In der Verlängerung von Schlaf- und Esszimmer bieten verschiedene Holzdecks Aufenthaltsflächen, von denen aus der Blick über Rabatten mit Buchs, Hortensien und Zierlauch fällt. Fünf mehrstämmige Ahornbäume rhythmisieren den Raum, der durch freistehende, mit Kletterhortensien bewachsene Betonmauern wie ein Innenhof gefasst ist. Im Hebst bilden die gelben Blätter der Hortensie und das rotorange des Ahorns ein buntes Duett. Das leise Plätschern des Brunnens und das Zwitschern der Vögel bereichern die Sinne und lassen vergessen, dass es unweit überhaupt Nachbarhäuser gibt.
Direkt vor dem Atelier liegt etwas abgesenkt der neuste Gartenteil mit Kiesbelag und Feuerschale. Entstanden ist ein besinnlicher Ort, an dem die Familie gerne zusammensitzt. Er ist eingefasst von einer Felslandschaft aus Kalkstein, die ein harmonisches und zugleich spannungsvolles Bild erzeugt. Zwischen den Steinen, die ein variierendes Farbspiel von hellgrau bis ocker aufweisen, wachsen Rhododendren, begleitet von Japanischen Azaleen, dazu ein Cornus florida und Magnolien. Im Herbst setzen Prachtglocken (Enkianthus) feurigrote Akzente.